Bischof
* 12. Mai 1896 Wittenberg
† 8. Januar 1964 Kiel
Wirken
Wilhelm Hermann Heinrich Leonhard Halfmann wurde am 12. Mai 1896 in Wittenberg als Sohn eines Schulrektors geboren und studierte nach dem Besuch des Realgymnasiums in Itzehoe an den Universitäten Jena, Giessen und Kiel evangelische Theologie. 1923 wurde er ordiniert.
Bis 1932 wirkte H. als Studieninspektor in Preetz und als Pastor in Schönberg, ab 1933 war er Pastor in Flensburg und zugleich geistlicher Leiter der Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein. Als Oberkonsistorialrat wurde er auf nationalsozialistischen Druck hin abgesetzt.
Nach dem Zusammenbruch des Jahres 1945 war H. zunächst Präsident der Vorläufigen Kirchenleitung in Schleswig-Holstein. Ein Jahr später wählte man ihn zum Evangelischen Bischof von Schleswig-Holstein und zum Vorsitzenden der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche von Schleswig-Holstein. H. war von Haus aus ein konservativer Mann, der jeden politischen und theologischen Radikalismus ablehnte.
Als H. Ende 1954 aufgefordert wurde, sich einer Gruppe von evangelischen Kirchenführern, Prof. und Synodalen anzuschließen und einen gegen die Annahme der Pariser Verträge gerichteten Appell an den Deutschen Bundestag zu richten, lehnte er ab. Er äußerte weiter sein Bedauern darüber, daß die politischen Kundgebungen jener Gruppe um den Darmstädter Studentenpfarrer, Anhänger Niemöllers und des Schweizer Theologen Karl Barth, in der Zeitschrift ...